Gotthardt und seine politischen Ziele zur kommunalen Wasserversorgung

Gotthardt und seine politischen Ziele zur kommunalen Wasserversorgung

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Bürgermeister Heidingsfelder mit Landtagskandidat Gotthardt und den Gemeindearbeitern vor dem Wasserwerk

„Bestes Wasser, frisch gezapft“ gab es für Tobias Gotthardt, Landtagskandidat der FREIEN WÄHLER. Eingeladen von Bürgermeister Herbert Heidingsfelder machte er sich gemeinsam mit den Wasserwarten Jürgen Hofmann und August Berger ein Bild vom gemeindeeigenen Wasserwerk bei der Aumühle und informierte sich über die Herausforderungen kommunaler Wasserversorgung. Sein klares Bekenntnis: „Ja zum Wasser aus kommunaler Hand. Diese kleinen, gemeindlichen Wasserversorger sind typisch bayerisch. Wir haben rund 2300 davon landesweit – und das soll auch so bleiben.“ Schützen will Gotthardt die kleinen Wasserwerke vor allem vor „einer Welle an EU-Bürokratie und dem Zugriff großer Konzerne durch Handelsabkommen wie JEFTA. Wenn wir nicht aufpassen, werden die Kleinen da sukzessive ausgetrocknet.“

Zunächst erläuterten Bürgermeister Heidingsfelder und die Wasserwarte die Details der Alteglofsheimer Wasserversorung. Rund 1400 Haushalte seien am Netz, über 20 Kilometer Wasserleitung von der Gemeinde betreut. 150.000 Kubikmeter besten Trinkwassers verlassen Jahr für Jahr die Brunnen im Labertal. Probleme: Bislang keine. „Selbst die Nitratwerte liegen bei uns weit unter den zulässigen Höchstwerten“, sagt der Bürgermeister.

Das Pumpwerk selbst sei vor rund 20 Jahren komplett modernisiert worden – „da stehen uns in den nächsten Jahren sicher neue Investitionen ins Haus.“ Ziel aber sei, „die eigene Versorgung für die Bürger weiter voll zu garantieren“ – und das zu einem vernünftigen Preis. Beeindruckt zeigte sich Gotthardt auch von der Leidenschaft der Wasserwarte: „Man merkt, hier steht jemand persönlich gerade für ein sauberes Trinkwasser in bester Qualität“. Merkmale, die nach Ansicht des Kandidaten „kein Großkonzern leisten würde.“

Entsprechend kritisch sieht er die immer neuen Privatisierungstendenzen in der Wasserversorgung: „Wasser ist ein Menschenrecht – das gehört, wie vieles andere, als öffentliche Daseinsvorsorge in öffentliche, in kommunale Hand“. Und auch wenn Handelsabkommen per se keine Kommune zur Ausschreibung zwingen: „Sie erhöhen den wirtschaftlichen Druck und starten einen Teufelskreis“. Dass das JEFTA-Abkommen mit Japan da hinter die Standards des CETA-Pakts mit Kanada zurückfällt, hält Gotthardt „für einen Skandal: Da wird weiter mit althergebrachten WTO-Rezepten rumgepanscht – fernab eines transparanten Fair-Handelsbakommens, wie die Welt es braucht. Und bei der öffentlichen Daseinsvorsorge hilft uns der Würgegriff der Großkonzerne schon gar nicht!“

Die zweite Warnung des beruflich im Brüsseler Europaparlament tätigen Kandidaten betrifft die kommende Novellierung der „EU-Trinkwasserrichtlinie“. Darin enthalten seien „Prüfanforderungen, die gerade kleine Anbieter komplett überfordern – ohne aber einen echten Mehrwert für den Verbraucher zu bieten.“ Es treibe allein die Pro-Kopf-Kosten im Wassersektor nach oben – gerade bei den Kleinversorgern. „Da heißt es: Gegensteuern!“, sagt Gotthardt und verweist auf entsprechende Aktivitäten der beiden FW-Europaabgeordneten Arne Gericke und Ulrike Müller.

Gemeinsam sind sich Heidingsfelder und Gotthardt sicher: „Die Bereitstellung sauberen Trinkwassers wird künftig zu einer noch wichtigeren Aufgabe – und Herausforderung. Gemeinsam mit allen Beteiligten müsse man vor Ort „die richtigen Schritte tun, um auch in Zukunft den Quell‘ des Lebens für alle bezahlbar zu garantieren.“

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